Außerdem geht ein zu großer Teil des gesammelten Altpapiers an den Sortieranlagen und damit an den Deinkinganlagen der Papierfabriken vorbei direkt in Richtung Verpackung – hier steigt die Nachfrage aufgrund der “Amazonitis” immer weiter an. Brauchen wir hier regulierende Hilfestellungen für das Papierrecycling? Thomas Krauthauf von UPM und Vorsitzender der INGEDE wird die Hintergründe erläutern. Das Umweltbundesamt priorisiert klar Recyclingpapier gegenüber Frischfaser – auf dem Symposium wird Almut Reichart vom UBA diesen Anspruch auf Basis einer „Lebenszyklusanalyse Grafische und Hygienepapiere“ untermauern. Arne Krolle (INGEDE) verspricht „Mehr Erlös und weniger Retouren“ durch eine „Zertifizierung von Sortieranlagen“. Aus der Sicht eines Betreibers spricht Magali Frontero, Ecophyse/Paprec aus Frankreich über die Lenkungsfunktion von CITEO. Was wären die Alternativen zu Altpapier? „Kein Altpapier mehr für grafisches Papier, Hygienepapier und weiße Decken – was tun?“ heißt schließlich der Vortrag von Jürgen Belle, Professor am Institut für Verfahrenstechnik Papier und Biofasern der Hochschule München.

Den Themenblock Rezyklierbarkeit eröffnet Ralph Dittmann (WKS Druckholding GmbH) mit einer Übersicht über „Markt, Entwicklung, Herausforderungen und Nachhaltigkeit von Flyern, Beilagen und Broschüren“. Im Anschluss berichten Dennis Voß (Steinbeis Papier) über „INGEDE-Untersuchungen zur Deinkbarkeit von Prospekten und Broschüren“ und Philipp Stolper (Fogra) über das IGF-Projekt zum mineralölfreien Coldset‐Druck.

Die Welt des Papierrecyclings trifft sich normalerweise jedes Jahr in München: Das INGEDE-Symposium 2022 ist derzeit als Hybrid-Veranstaltung geplant, bei der eine Teilnahme in München vor Ort nach den geltenden Regeln hoffentlich möglich sein wird, aber gleichzeitig auch online.

Anmelden können Sie sich hier. Weitere Details, auch zum Programm, finden Sie im Internet unter www.ingede.com/symposium.